Der Digitale Zwilling ist das Fundament der Digitalisierung im Maschinenbau. Das Verständnis und die Erkennung des ungeheuren Potenzials dafür wachsen zunehmend in den Unternehmungen.
Der Digitale Zwilling ist das digitale Abbild einer Maschine aus der realen Welt. Im Umfeld von Transaction-Network spielen drei Arten des Digitalen Zwillings eine Rolle: der Asset-Twin, der Product-Twin und der Line-Twin.

Der Asset-Twins und seine Vorteile
Die erste und einfachste Ausprägung des Zwillings ist der sogenannte Asset-Twin. Darunter verstehen wir die reine, digitale Abbildung der Maschine als as-build. Umgangssprachlich spricht man gerne vom sogenannten Daten-Zwilling oder Informations-Zwilling.
Mit einem solchen Informations-Zwilling sind unterschiedliche Anwendungsbeispiele möglich. Eines der bekanntesten ist das digitale Typenschild. Über einen QR-Code an der Maschine, den Code können Sie im Asset-Management downloaden, greift das mobile Device auf alle Informationen des Asset-Twin zu. Diese Informationen liegen in unserem Asset-Management vor. Über diesen sofortigen Zugriff auf die dann aktuellen Informationen wird deutlich Zeit und Kosten eingespart, da auch erhebliche Druck- und Logistikkosten entfallen. Ihr ökologischer Fußabdruck wird deutlich gesteigert.
Der Digitale Zwilling in unserem
Asset Management Network
Mit unserem Asset Management Network befinden wir uns in einem Ökosystem ein. Innerhalb dessen arbeiten dann die individuellen, miteinander verbundenen Digitalen Zwillinge entlang der Produktionslinie des Endkunden zusammen. Durch das Zusammenbringen von Assets und Produktion beschleunigen wir Innovationen, können Anforderungen treffsicher und vorausschauend planen und bei der Entscheidungsfindung helfen.
Unser Ökosystem und das Netzwerk unserer Digitalen Zwillinge ermöglichen damit eine deutlich kundenzentrierte Zusammenarbeit zwischen Maschinenbauer, dem Betreiber, Lieferanten und anderen angeschlossenen Unternehmungen.

Alle Projektbeteiligte können also in Echtzeit Daten aufrufen, verarbeiten und verändern. Mit dem Digitalen Zwilling verringert sich der Aufwand für die Informationsverwaltung und für die Strukturierung von Organisationsprozessen. Dies entspricht einer wesentlichen Zeitersparnis für Ihr Unternehmen. Dadurch wird der Informationsaustausch zentralisierter und direkter, sodass die Verwendung der gewonnenen Daten vereinfacht wird. Außerdem werden die durch den Digitalen Zwilling erzielten Informationen für die Planung des zukünftigen Leistungsverhaltens und Systemen verwendet. Dieser vereinfachte Informationsaustausch zwischen internen und externen Projektbeteiligten entspricht einer Erhöhung der Flexibilität.
So unterstützen wir Sie
Eine Digitalisierung,
wie wir sie für den industriellen Mittelstand anstreben,
ist nur mit Hilfe offener Standards und der Einhaltung dieser über mehrere Systeme und Plattformen hinweg möglich.
Aus diesem Grund ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, den Industriestandard der IDTA zu unterstützen, mitzuentwickeln und unsere Zukunft digital mitzugestalten.
Die Idee zur Gründung der IDTA wurde durch die nationale Plattform Industrie 4.0 initiiert. Seit der Gründung der Plattform Industrie 4.0 im Jahr 2013 hat sich ein produktives Ökosystem zum Thema etabliert. Die Mitglieder der IDTA repräsentieren ein Who is Who der Industrie. Dazu zählen gleichermaßen mittelständische Hidden Champions und bekannte Großunternehmen. Weitere Informationen zur IDTA finden Sie unter: www.industrialdigitaltwin.org.
Wir nutzen als technologische Basis die AAS (Asset Administration Shell). Mit der AAS entwickelt die IDTA einen Standard für den Digitalen Zwilling und stellt damit eine technologische Basis des Digitalen Zwillings über alle Nutzer und Hersteller hinweg bereit. Die AAS bietet die notwendige semantische Beschreibung und die Struktur erlaubt eine modulare Erweiterung und damit große Skalierungsmöglichkeiten.
Die IDTA fokussiert ihr Engagement auf fünf Kernthemen:
- Offene Technologieentwicklung und damit öffentliche Bereitstellung des grundlegend gesicherten Entwicklungsstands der Verwaltungsschale (AAS Basic) zur Weiterentwicklung und Zusammenführung von F&E-Projekten in einem konsistenten Gesamtrahmen.
- Integration von Teilmodellen und Informationsmodelle auf Basis von Interoperabilitätstechnolgien wie AutomationML, ECLASS, OPC UA oder STEP.
- Qualitätsmanagement der Implementierung durch die Entwicklung von Testanforderungen, Aufbau von Testmöglichkeiten, Erstellung von Referenzimplementierungen und Festlegung von Rahmenbedingungen für weitere Zertifizierungsverfahren.
- Schulung zum Industrial Digital Twin und der Verwaltungsschale durch die inhaltliche Entwicklung von Weiterbildungs- und Schulungsaktivitäten, um den wirtschaftlichen Mehrwert in der Praxis aufzuzeigen und Industrieanwendern einen Impuls zur Einführung eigener Projekte zu geben.
- Marketing zur Erhöhung der Sichtbarkeit durch die Erstellung von öffentlichen Publikationen, Erklärvideos, Kongressen und Konferenzen.