Fachbeitrag: Digitale Plattformen als Wachstumstreiber nutzen

In der aktuellen Ausgabe von Future Manufacturing des VDMA Verlags gibt Ihnen unser Geschäftsführer Gerd Bart in einem Expertenbeitrag Einblicke in die Vor- und Nachteile verschiedener Plattformmodelle und erklärt warum nur offene Standardlösungen, wie Transaction-Network, Sie bei Ihrem Wachstum unterstützen können.

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Viele technische Entscheiderinnen und Entscheider in produzierenden Unternehmen befassen sich mit der Frage, mit welchem Plattformmodell sie ihre Wachstumsstrategie am besten realisieren und Datensilos vermeiden können. Für den individuellen Anwendungsfall sollten sie die Vor- und Nachteile verschiedener Plattformmodelle genau kennen. Denn nur die passende Plattform nutzt der digitalen Transformation des Betriebs und führt zu Wachstum.

Bisher haben Unternehmen die Lösung in der Regel in proprietären Systemen gesucht. Sie haben Insellösungen für einzelne Geschäftsbereiche wie Produktion, Sales und Service etabliert. Jedoch ohne Erfolg, denn diese Einzelsysteme schaffen vor allem eines: inkonsistente Datensilos, die ein einheitliches Datenmanagement erschweren.
Deshalb findet ein Umdenken statt und viele technische Entscheiderinnen und Entscheider nehmen die nächste Evolutionsstufe und verwenden geschlossene Plattformen von Enterprise-Resource-Planning-(ERP-)Anbietern. Auf den ersten Blick scheint dies aufgrund der Verzahnung der einzelnen Prozesse eine gute Lösung zu sein. Dass
viele Plattformanbieter die Situation nutzen, um mit geschlossenen Architekturen einen Lock-in-Effekt zu erzeugen, erkennen dabei die wenigsten. Dadurch wird der
Wechsel zu anderen Anbietern erschwert.

Digitales Rückgrat: Offene Plattformen gewinnen an Bedeutung

Ein sinnvoller Weg, die eigenen Digitalisierungschancen gegenüber dem Wettbewerb zu realisieren, sind daher offene Plattformen mit Schnittstellen nach außen.

Die von vielen ERP-Anbietern verpönten Standards gewinnen vor dem Hintergrund der Datengenerierung, -strukturierung und des Datenaustauschs nämlich zunehmend an Bedeutung. Denn für Unternehmen sind sie wie ein digitales Rückgrat, das durch digitale Schnittstellen alle an der Wertschöpfung mitwirkenden Akteurinnen und Akteure miteinander verbindet. Die Asset Administration Shell (AAS) der Industrial Digital Twin Association (IDTA) nimmt im Investitionsgüterbereich hier eine Vorreiterrolle ein.

Doch was muss eine Plattform mitbringen, um nicht wieder nur als Flicken in der Digitalisierungsstrategie zu enden? Eine Frage, die man aus verschiedenen Perspektiven in den Blick nehmen sollte. Denn auf strategischer Ebene muss diese Strategie heute vor allem Wachstum und den Erfolg von morgen ermöglichen. Auf transaktionaler Ebene sollte sie Geschäftsprozesse automatisieren, für Umsatz und Kundenbindung sorgen. Auf kultureller Ebene sollte sie mit einer offenen Architektur das Fundament für künftige Innovationen legen. Nur so können Plattformen die digitale Transformation einleiten und langfristig zum Erfolg führen.

Vorsicht Kostenfalle bei Eigenentwicklung

Für die technischen Entscheiderinnen und Entscheider stellt sich die Frage, ob sie sich für eine Eigenentwicklung oder Systemhaus entscheiden? In den meisten Szenarios sind beide Optionen mit Vorsicht zu genießen. Denn auch wenn eine Do-it-Yourself-(DiY-)Plattform verlockend klingen mag, zeihen diese meist Nachteile nach sich.

Denn solche Plattformen sind nicht nur ressourcenintensiv auf personeller Ebene. Zudem verursachen sie neben hohen Einmalinvestitionen Kosten im laufenden Betrieb. Und das, obwohl diese Individuallösungen nur selten kompatibel mit anderen Plattformen und Fremdprodukten sind – zum Leidwesen künftiger Entwicklungspotenziale.

Auch vom Plattformaufbau über ein externes Systemhaus ist wegen der Abhängigkeit bei der Wartung und Weiterentwicklung sowie der enormen Implementierungskosten abzuraten. Denn ausgelagerte Entwicklungsprojekte erfordern oft viel Zeit und verursachen Kosten, die sich nicht selten im siebenstelligen Bereich bewegen.

Vorteile von offener Standardlösungen

Eine gute Lösung sind offene Standardlösungen zum Beispiel als Software-as-a-Service. Denn neben geringem Zeitaufwand und niedriger Kapitalbindung, bieten diese Lösungen vieles, was für eine konsequente Digitalisierungsstrategie notwendig ist. Diese Lösungen sind kalkulierbar, kosteneffizient und wachsen mit den Herausforderungen. So können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fokus auf die eigenen Kunden und die Auswahl geeigneter Prozesse legen.

Innovationsgetriebene Unternehmen haben es erkannt: Effektive Plattformen basieren auf Kundenbedürfnissen und nehmen die Benutzerfreundlichkeit in den Fokus. Technische Entscheiderinnen und Entscheider fordern deshalb zurecht unabhängige Lösungen, die sowohl die Ziele von heute als auch in der Zukunft abdecken.

Industrie 4.0? Oft entscheidet das Plattformmodell

Im digitalen Zeitalter ist die Wahl der richtigen Plattform von großer Bedeutung, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein. Proprietäre Systeme, geschlossene Plattformen und eigene DIY-Plattformen bieten keine dauerhafte Lösung, da sie mit Restriktionen, hohen Kosten und Abhängigkeiten verbunden sind. Offene Standardlösungen als Software-as-a-Service hingegen bieten mehr Flexibilität, einen geringeren Zeit- und Kapitalaufwand sowie die Möglichkeit, sich auf Kundenbedürfnisse zu konzentrieren. Um eine ausgereifte Plattform zu finden, ist es daher wichtig, Experten zu Rate zu ziehen, die Entscheidungen hinsichtlich Infrastruktur, Business und Strategie unterstützen können.

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